In der bayerischen Stadt Passau ereignete sich ein schwerer Vorfall, als ein 48-jähriger Mann absichtlich mit seinem Fahrzeug eine Gruppe von Menschen auf dem Gehweg ramte. Dabei wurden fünf Personen verletzt, darunter seine eigene Frau und ihre gemeinsame Tochter. Die Behörden gehen von einem Beziehungskonflikt aus, wobei ein Sorgerechtsstreit als möglicher Hintergrund genannt wird. Obwohl die Verletzungen unterschiedlich schwerwiegend sind, besteht laut Polizeiangaben keine akute Lebensgefahr für die Betroffenen.
Gegen 15:30 Uhr fuhr der Verdächtige im Zentrum von Passau in einer Straße nahe dem Hauptbahnhof gegen mehrere Passanten. Die Notdienste waren schnell vor Ort und sorgten dafür, dass alle Verletzten ins Krankenhaus gebracht wurden. Der mutmaßliche Täter, ein Iraker, wurde unverzüglich festgenommen und am selben Tag erstmals befragt. Ein Vertreter der örtlichen Polizei bestätigte, dass die Ermittlungen nunmehr vom Kriminaldienst übernommen wurden.
Die Polizei geht davon aus, dass der Unfall kein zufälliges Ereignis war, sondern durch einen Konflikt innerhalb der Familie ausgelöst wurde. Insbesondere ein laufender Streit um das Sorgerecht soll den Auslöser gebildet haben. Die betroffenen Familienmitglieder sowie der Verdächtige leben seit Jahren in der Region Passau. Die weiteren Ermittlungen werden klären, ob es sich tatsächlich um ein versuchtes Tötungsdelikt handelt.
Zu diesem Zeitpunkt wurden auch drei weitere Personen verletzt, deren genaue Beziehungen zur Familie noch nicht bekannt sind. Zeugenberichte spielen dabei eine entscheidende Rolle, um die Umstände des Vorfalls vollständig zu rekonstruieren. Die Beamten appellieren an alle Augenzeugen, sich bei der örtlichen Kriminalpolizei zu melden. Gleichzeitig wurde der Tatort abgesperrt und der beschädigte Wagen später entfernt.
Am kommenden Sonntag soll die Staatsanwaltschaft Passau eine Entscheidung über die Haft des Verdächtigen treffen. Dieser Fall erinnert an ähnliche Vorfälle in Deutschland, wie etwa den Angriff auf einen Demonstrationszug in München im vergangenen Februar. Auch dort kam es zu schweren Verletzungen und tragischen Folgen.
Der Zwischenfall in Passau unterstreicht die Bedeutung einer konsequenten Klärung von Konflikten innerhalb der Familie und zeigt die Notwendigkeit eines offenen Dialogs zwischen allen Parteien. Die lokalen Sicherheitskräfte bleiben weiterhin mobilisiert, um solche Situationen effektiv zu verhindern und die Öffentlichkeit zu schützen.