Eine frisch gewählte Industrie- und Handelskammer (IHK)-Vollversammlung präsentiert sich mit einem jüngeren Durchschnittsalter und einer breiten repräsentativen Zusammensetzung aus dem regionalen Wirtschaftsbereich. Die neue Versammlung umfasst 53 Unternehmerinnen und Unternehmer, wobei die Hälfte neu hinzugekommen ist. Mit einem durchschnittlichen Alter von 50 Jahren bei den Neuwählerinnen und -wählern zeigt sich ein deutliches Jungwerden im Vergleich zuvor, wo das Alter bei 53 Jahren lag. Dr. Wolfgang Epp, Hauptgeschäftsführer der IHK, betont eine positive Entwicklung und freut sich auf die Zusammenarbeit in den nächsten fünf Jahren.
Insgesamt haben 3200 Unternehmen ihr Wahlrecht ausgeübt, was einer Wahlbeteiligung von 7,6 Prozent entspricht – gegenüber 9,9 Prozent vor fünf Jahren. Erstmals stand dabei die Möglichkeit zur Verfügung, per elektronischem Verfahren abzustimmen, welche von 47,2 Prozent der Wähler genutzt wurde. Der Rest hat es traditionell über Briefwahl vorgezogen. Je nach Branchengruppe schwankten die Teilnahmeraten erheblich. Während Kreditinstitute mit 44 Prozent die höchste Beteiligung zeigten, lagen die Anteile im Handel zwischen 4,6 und 5,9 Prozent und waren damit am niedrigsten.
Die Zusammensetzung der Vollversammlung spiegelt die regionale Vielfalt wider: 24 Mitglieder kommen aus dem Landkreis Reutlingen, 18 aus dem Zollernalbkreis und 11 aus dem Landkreis Tübingen. Darunter sind zehn Frauen vertreten. Insbesondere auffällig ist die Differenzierung nach Rechtsformen, mit einer Wahlbeteiligung von etwa 11,6 Prozent bei eingetragenen Firmen und rund 5 Prozent bei Kleingewerbetreibenden.
Die Liste der Gewählten wurde gemäß der IHK-Wahlordnung auf der offiziellen Website veröffentlicht. Für den 24. Juli ist die konstituierende Sitzung geplant, wo wichtige Positionen wie Präsident oder Vizepräsidenten bestimmt werden sollen. Außerdem werden die Mitglieder der Gremien für die Regionen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb sowie die Fachausschüsse ernannt.
Die Erneuerung der IHK-Vollversammlung markiert einen bedeutenden Schritt hin zu einer moderneren und digitalisierten Zukunft. Die zunehmende Integration junger Kräfte und die Möglichkeit der elektronischen Abstimmung unterstreichen den Fortschritt innerhalb der Institution. Die kommenden Jahre versprechen somit eine dynamische Zusammenarbeit und innovative Ansätze für die regionale Wirtschaftspolitik.