Im ersten Quartal des Jahres 2025 haben sich die Anlagemöglichkeiten in den Schwellenländern als herausfordernd erwiesen. Während einige Länder positive Ergebnisse vorweisen konnten, sind andere durch wachsende geopolitische Spannungen und unsichere Marktentwicklungen beeinträchtigt worden. In diesem Artikel analysieren wir detailliert, wie Investoren ihre Positionen neu ausrichten können, um langfristig erfolgreich zu bleiben.
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Die Wirtschaftliche Entwicklung der Schwellenländer im Überblick
In den letzten Monaten hat sich das globale Finanzklima erheblich verändert. Die politischen Entscheidungen der USA sowie aufkommende Handelskonflikte haben erhebliche Auswirkungen auf die Währungskurse vieler Schwellenländer gehabt. Einige Länder konnten jedoch von einer stabilen Grundlage profitieren, die sie im Laufe der letzten Jahre aufgebaut haben. Besonders auffällig ist hierbei die Entwicklung lokaler Währungen, die trotz steigender Unsicherheiten positive Renditen erzielt haben.Der J.P. Morgan Government Bond Index – Emerging Markets Global Diversified (GBIEM-GD) zeigt deutlich, dass sowohl lokale Zinsen als auch Währungen einen signifikanten Beitrag zur Gesamtrendite geleistet haben. Diese Dynamik lässt darauf schließen, dass die zukünftige Entwicklung dieser Märkte stark von der weltweiten Konjunktur abhängen wird. Experten gehen davon aus, dass insbesondere liquide Währungen weiterhin attraktiv bleiben werden.Zudem spielt die US-Politik eine entscheidende Rolle bei der Bewertung von Risiken und Chancen. Die Auswirkungen amerikanischer Maßnahmen könnten sich stärker auf die Entwicklungsländer auswirken als bisher angenommen. Dies macht es notwendig, dass Anleger ihre Portfolios sorgfältig überprüfen und gegebenenfalls anpassen.Eine Konservative Ansicht auf Kurzfristige Entwicklungen
Obwohl viele Analysten optimistisch bezüglich der mittel- und langfristigen Aussichten für Emerging-Markt-Anleihen sind, sollte man die aktuelle Situation mit Vorsicht betrachten. Insbesondere die kurzfristige Einschätzung dieser Anlageklasse wurde kürzlich revidiert. Der Hauptgrund dafür liegt darin, dass sich der Devisenmarkt als wichtiger Anpassungsmechanismus bei globalen Schocks entwickelt hat.Ein solcher Schock könnte sich von früheren unterscheiden, da er durch amerikanische Politikmaßnahmen ausgelöst wird. Dies könnte dazu führen, dass die USA selbst stärker von negativen Effekten betroffen sind als die Schwellenländer. Eine interessante Entwicklung zeigt sich dabei in den Aktienmärkten der Emerging-Markte, die in den letzten Wochen relativ gut abschnitten. Gleichzeitig gab es Kapitalabflüsse aus den USA, was die Zentralbanken in diesen Ländern ermutigt, die Zinsen zu senken, ohne dabei das Risiko einer Währungsabwertung einzugehen.Relative-Value-Positionen bieten sich daher besonders für liquide Währungen an, da zwischen den einzelnen Märkten erhebliche Unterschiede bestehen. Diese variieren nicht nur in Bezug auf Startbewertungen und Marktpositionierungen, sondern auch hinsichtlich der Abhängigkeit von Handel und Rohstoffen.Frontier-Märkte: Eine Selektive Perspektive
In den Frontier-Märkten haben wir unsere Positionierung vorsichtig angepasst. Dabei wurden Absicherungen bei stark exponierten Währungen wie dem vietnamesischen Dong oder idiosynkratischen Währungen wie dem argentinischen Peso reduziert. Sollte sich die globale Risikosituation weiter verschlechtern, wäre es ratsam, selektiv Absicherungen über Währungs-Terminkontrakte einzusetzen, anstatt Anleiheverkäufe durchzuführen.Unsere Strategie zielt insbesondere auf eine Übergewichtung bei der Duration in Schwellen- und Frontier-Märkten ab. Wir gehen davon aus, dass ein negativer Schock bei Wachstum und Inflation sich stärker auf Anleihepreise auswirken wird als auf Spreads oder risikospezifische Komponenten der Laufzeitprämien. Zinsrisiken können wir am besten über Derivate abdecken, da dies weniger Transaktionskosten verursacht als direkte Anleiheverkäufe.Tiefgang: Low-Beta-Länder
In der Kategorie der Low-Beta-Länder stehen Indien und Ungarn heraus. In Indien rechtfertigt der Rückgang der Inflation auf ein Zielkorridor-Niveau unserer Übergewichtung. Zusätzliche Liquidität durch die Zentralbank sowie ein günstiger Anleihekalender könnten sinkende Renditen weiter begünstigen. Ungarn bietet ebenfalls interessante Möglichkeiten, insbesondere durch eine attraktive Bewertung im Vergleich zum polnischen Zloty und einem vergleichsweise höheren Carry.Malaysia bleibt ebenfalls attraktiv, da das Wirtschaftswachstum robust ist und durch einen stabilen privaten Konsum getragen wird. Die fiskalische Konsolidierung macht Fortschritte, und die Währung bleibt handelsgewichtet günstig bewertet. Rumänien steht jedoch unter Druck, da das Haushaltsdefizit besorgniserregend ist, insbesondere im Wahljahr. Das Land benötigt einen glaubhaften Konsolidierungsplan, um langfristig erfolgreich zu sein.High-Beta-Länder: Eine Dynamische Perspektive
Für High-Beta-Länder haben wir die direkte FX-Exposure gegenüber dem Dollar reduziert und setzen verstärkt auf Relative-Value-Strategien innerhalb der EM-Währungen. Brasilien zeigt hierbei positive Entwicklungen, da die Risiken sowohl in der Währung als auch in den Realzinsen angemessen eingepreist wurden. Im Gegensatz dazu bleibt Chile anfällig, da das Land stark von globalen Wachstumsraten und Kupferpreisen abhängt.Türkei und Südafrika bieten ebenfalls interessante Chancen. In der Türkei hat die Zentralbank jüngst die Leitzinsen erhöht, um Kapitalabflüsse zu begrenzen. Dies könnte das Interesse an Lokalwährungsanleihen verstärken. Südafrika hat leichte Gewinne erzielt, unterstützt durch die Zusammensetzung der Einheitsregierung. Allerdings bleiben ideologische Differenzen, insbesondere beim Haushalt, Herausforderungen.Indonesien und Kolumbien bieten ebenfalls spannende Möglichkeiten. Indonesien muss die fiskalische Disziplin verbessern, während Kolumbien von einem schwächeren Wachstum und sinkenden Rohstoffpreisen betroffen ist. Dennoch erscheint das Niveau von Realzinsen und Laufzeitprämien im regionalen Vergleich attraktiv.Frontier-Märkte: Regionale Unterschiede
Usbekistan profitiert von hohen Goldpreisen und einem sich erholenden Rubel. Russland bleibt ein Schlüsselhandelspartner, was die Wettbewerbsfähigkeit Usbekistans stärkt. Nigeria bietet ebenfalls interessante Chancen, insbesondere durch attraktive Renditen bei OMO-Papieren. Ähnliches gilt für Uganda, wo die ausgereifte lokale Zinsstruktur ein Engagement in längeren Laufzeiten ermöglicht.Paraguay hat sich durch starke makroökonomische Fundamentaldaten und günstige Inflationsentwicklung ausgezeichnet. Die Außenbilanz könnte sich weiter verbessern, und die Währung bleibt kurzfristig gut unterstützt. Diese positiven Entwicklungen machen diese Märkte zu interessanten Optionen für investitionssavante Anleger.READ MORE